Während man in Österreich mit der Apfelernte durchwegs zufrieden sein kann – knapp vier Prozent Verlust im Vergleich zum Vorjahr, dafür aber beste Qualität – stöhnt man in manchen Regionen Deutschlands auf. Bis knapp über 20 Prozent weniger Ernte im Vergleich zu 2014 sind in manchen Regionen Realität, in anderen kann man auch 2015 völlig zufrieden sein, wie die Agrar-News der proplanta berichten. Genauso durchwachsen, wie das Wetter im Sommer 2015 war – in einigen Regionen Deutschlands konnte von einer Dürre gesprochen werden, in anderen war es einfach ein sehr heißer Sommer – sind auch die Ernteergebnisse.
Der Grund für die unterschiedlichen Ergebnisse ist also die Tatsache, dass manche Regionen in Mitteldeutschland von der Dürre 2015 betroffen waren, während in anderen Regionen, vor allem am Alpenrand, genügend Niederschlag fiel. Der Grund für die Einbrüche ist jedoch nur zum Teil im Wetter zu finden. Natürlich, das kühle Frühjahr 2015 und der sehr trockene Sommer sind ein Grund. Doch ein anderer Grund ist laut proplanta auch daran fest zu machen, dass 2014 ein Rekordjahr für die Apfelernte war. „Einige Apfelsorten neigen nach einer großen Ernte dazu, im Folgejahr weniger Früchte anzusetzen“, ist auf der Seite nachzulesen. Zusätzlich ist es natürlich schwierig, ein „normales“ Erntejahr an einem Rekordjahr zu messen – wenn also im Herbst 2015 das Obst mittels Erntegerät oder zum Teil auch noch per Hand eingebracht worden ist, dürfte man grundsätzlich keinen Vergleich zum Jahr 2014 herstellen, sondern müsste sich an einem Jahresmittel der vergangenen zehn Jahre messen. Jeder direkte Vergleich zum Vorjahr kann nur ein schlechtes Ergebnis bringen!
Was die Ernte auf jeden Fall noch verbessert hat, waren die kühlen Nächte im September und die immer noch warmen Tage, dies sei optimal für das Nachreifen der Früchte. Spannend wird es dann also im kommenden Jahr, zum Einen, was das Wetter angeht, zum Anderen aber auch, wie die Ernte nach einem Erholungsjahr mit weniger Ertrag ausfallen wird.
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